Alle Perspektiven einbeziehen
Das Thema Cyber-Sicherheit wird einer breiten Öffentlichkeit oftmals nur dann bewusst, wenn das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seinen jährlichen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland veröffentlicht. Allerdings gibt es gemeinhin wenig Diskussion zu den behördlichen Empfehlungen, eine gesamtgesellschaftliche Debatte findet kaum statt.
Das BSI setzt deshalb im Rahmen des Projekts „Dialog für Cyber-Sicherheit“, das von iRights.Lab und dem Institut Nexus als Auftragnehmer durchgeführt wird, auf einen partizipativ ausgerichteten Multistakeholder-Ansatz. Dieser erlaubt, die Vielschichtigkeit der Perspektiven auf das Thema Cyber-Sicherheit möglichst breit und realitätsnah abzubilden und allen Beteiligten einen Austausch bzw. eine Mitwirkung auf Augenhöhe zu ermöglichen. Unter der Mithilfe von iRights.Lab und dem Institut Nexus kommen die organisierte Zivilgesellschaft sowie Vertreter*innen aus Wissenschaft, Kultur und Medien, Wirtschaft, Staat und dem BSI zusammen. Durch diesen Dialog werden bisher geschlossene Diskursgruppen aufgebrochen. Der Austausch zwischen den gesellschaftlichen Gruppen bietet Raum, um gemeinsam nachhaltige Lösungen und Handlungsmöglichkeiten im Bereich der Cyber-Sicherheit zu entwickeln. Die jährlich stattfindende „Denkwerkstatt Sichere Informationsgesellschaft“ ist dabei das Herzstück des Austauschs.
Für die gemeinsame Arbeit werden im Rahmen der Denkwerkstatt Aktivitäten, so genannte „Workstreams“, entworfen. Die Teilnehmer*innen können dafür ihre eigenen Ideen für Fragen- und Problemstellungen einbringen. Dabei werden schließlich Lösungsvorschläge entwickelt und erprobt. Das Spektrum ist breit – von der Machbarkeitsstudie bis zum Reallabor, vom Proof of Concept bis zur IT-Umsetzung. Welche Vorhaben umgesetzt werden, entscheiden die Teilnehmer*innen der Denkwerkstatt gemeinsam.