Wie KI dabei helfen kann, mehr digitale Souveränität in den Verbraucheralltag zu bringen
Wer weiß schon genau, welche personenbezogenen Daten eine digitale Anwendung nutzt und an Dritte weitergibt? Datenschutzerklärungen und AGBs sind für die meisten Menschen zumeist schlicht unverständlich. Doch Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, die Transparenz für Nutzer*innen zu erhöhen.
Das Bundesverfassungsgericht hielt bereits 1983 fest: Um informationell selbstbestimmt handeln zu können, müssten Verbraucher*innen wissen, “wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß”. Dieser Idealvorstellung sind wir angesichts der durch uns erzeugten Datenmengen im digitalen Alltag ferner denn je. Denn in der Praxis ist die Ausübung entsprechender Auskunftsrechte gegenüber Anbietern von Apps oder Plattform-Betreiber*innen mit zahlreichen Hürden versehen.
Prüfen, gestalten, testen: Im Zusammenspiel mit der TU Berlin und dem Start-up Dilecy werden wir technische Konzepte und Werkzeuge entwickeln, die Verbraucher*innen effektiv entlasten. Anstatt die Einholung von Informationen ihnen selbst aufzubürden, soll diese zunehmend automatisiert und möglichst aufwandsarm erfolgen. Zugleich analysieren wir Datenschutzkonzepte im Hinblick darauf, wie dies rechtskonform und diensteübergreifend geschehen kann.
Am Ende eines dreijährigen Entwicklungszyklus steht ein technischer Prototyp, der kontinuierlich Transparenzinformationen einholt und diese in unterschiedlichen Formen ausspielt: als Plugin für Desktop-Browser, Smartphones oder mittels Smart Home Assistenten. Um die verbraucherpolitischen Konsequenzen des Vorhabens mitzudenken, ist der kontinuierliche Austausch mit gesellschaftlichen Akteur*innen während des Entwicklungsprozesses vorgesehen.
DaSKITA (Datensouveränität durch KI-basierte Transparenz und Auskunft) ist gefördert durch Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.