Aus chinesischer Perspektive stellt der Westen eine Drohkulisse dar. Aus westlicher Perspektive macht China Angst. Wie lässt sich spezifisch darüber sprechen? Dieser Frage ging am 24. Juli 2013 die Konferenz „Lost in Translation“ in Peking nach.
Bei allen diskutierten Aspekten fehlt es insbesondere am Verständnis des gegenseitigen politischen Systems und grundlegender gesellschaftlicher Parameter. Bei der Konferenz ging es deshalb um Erfahrungen, Perspektiven und die gegenseitigen Vorstellungen von Gesellschaft in einer globalisierten Welt. Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung von dem Künstler und Filmemacher Christian von Borries. Das iRights.Lab, das Goethe-Institut China und das Institute for Advanced Studies in Humanities and Social Science der Tsinghua University waren Partner.
Diskutiert wurden Fragen zu Eigentum, Menschenrechten, geistigem Eigentum und Arbeitsrechten. Diese Eingrenzung bildete die Grundlage, um Unterschiede im chinesischen und westlichen Denken klar benennen zu können und schließlich konkrete Erkenntnisse mitzunehmen. Philipp Otto, Founder & Executive Director des iRights.Lab, war auf einem Panel zu geistigem Eigentum vertreten. Gemeinsam mit Shen Dong, Zentrale Universität für Kommunikation Beijing und CCTV Reporter, sprach er über das unterschiedliche Verständnis von bzw. den Umgang mit geistigem Eigentum.
Zum Abschluss gab es noch die chinesische Erstaufführung des chinesisch-amerikanischen Dokumentarvideos HIGH TECH LOW LIFE. In diesem Film werden zwei chinesische Blogger begleitet und ihr Alltag beschrieben. Während der Veranstaltung stellte Christian von Borries zudem erste Sequenzen aus seinem zum damaligen Zeitpunkt noch nicht ganz fertigen Dokumentarfilm „iPhoneChina“ vor.