Das iRights.Lab führte im Auftrag des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) einen zehnmonatigen Prozess zur Klärung der Frage durch, ob Deutschland einen Digitalen Kodex braucht. Dabei sollte insbesondere geklärt werden, ob eine zunehmend digitalisierte Gesellschaft im Bereich der sozialen Normen neue Regelungen braucht, die nicht sofort gesetzlich ausgestaltet sein müssen. Teil des Prozesses war die öffentliche Auftaktveranstaltung am 4. Juli 2013 in München.
Unser Arbeits- und Freizeitverhalten hat sich durch das Internet fundamental verändert. Wir verbringen immer mehr Zeit online und haben direkten Zugriff auf neue Strukturen, Möglichkeiten und Denkmuster. Unklar ist, wie sich die über einen langen Zeitraum eingeübten und bewährten ethisch-sozialen Verhaltensweisen der „analogen Welt“ in das digitale Zeitalter übertragen lassen. Oder anders ausgedrückt: Braucht Deutschland einen Digitalen Kodex?
Zur Beantwortung dieser Frage – die Expertenkonsultationen in den Bereichen Datenschutz, Internet Governance, politische Bildung, Arbeitswelt, Verfassungsrecht und Ökonomie sowie eine Befragung von Internetnutzern und öffentliche Veranstaltungen vorsieht – hat das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) den unabhängigen Think Tank iRights.Lab beauftragt.
Den Auftakt der öffentlichen Diskussion bildete die Veranstaltung „Jeder macht im Netz, was er will – Verantwortung in der digitalen Welt“ am Donnerstag dem 4. Juli 2013 im Oberangertheater München. Neben Matthias Kammer, Direktor des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI), und Philipp Otto, Founder & Executive Director des iRights.Lab, sprachen Dr. Jeanette Hofmann, Gründungsdirektorin am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und Timo Greger, Sprecher des Landesschülerrats Bayern über „Verantwortung als Quelle von Internetpolitik?“ und „Mein digitales Leben“.
Die anschließende Podiumsdiskussion „Wer trägt die Verantwortung in der digitalen Welt?“ bestritten:
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Braucht Deutschland einen Digitalen Kodex?“, mit dessen Durchführung das iRights.Lab vom Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) beauftragt ist. Es sollte im ersten Projektteil ausloten, ob ein Digitaler Kodex die Lücke zwischen den etablierten Regeln der analogen Welt und den noch unklaren Verantwortlichkeiten im Internet schließen kann. Dazu setzte man sich insbesondere mit der Rolle von Plattformen auseinander, die den digitalen gesellschaftlichen Aktionsradius entscheidend mitbestimmen. Projektleiter ist Philipp Otto, Founder & Executive Director des iRights.Lab. Weitere Informationen finden Sie beim DIVSI.